Freitag, April 28, 2006

vielleicht komm ich ja doch noch in den himmel


nach katholischem selbstverständnis bin ich als norddeutsche ungetaufte (vulgo: Heidin) ja eigentlich eher eine von denen, die die superschicke himmelspforte nicht passieren dürfen. genaue regelungen kenne ich dazu nicht, aber ich vermute mal ganz stark, dass man sich vielleicht doch den einen oder anderen bonus erwirtschaften kann durch musterhaftes betragen etc. da gibts dann so kleine belohnungs-sternchen, die werden auf die bonuskarte eingeklebt und am ende entweder die erlösung oder wm-2006-fanartikel als trostpreis.

(unqualifizierte zwischenfrage: was passiert eigentlich WIRKLICH mit dem ganzen unverkauften scheiß nach der wm? wird das eingeschmolzen und in weihnachtsdeko umgewandelt? der siegernation geschenkt? oder die entsorgung dem verlierer des finalspiels aufgebürdet?)

und jetzt die top-elegante überleitung zu dem bikinimädchen. nina hat ihr soziales gewissen wiederentdeckt. sich mal so richtig über fair trade klamotten informiert. das sind normalerweise tshirts aus alten leinen-beuteln mit bäumchen und sonnen drauf. ha! trugschluss! diesen sommer werde ich, so mein konto es will, in güldenem zweiteiler an kölns stränden flanieren. mit schicken schläppchen und einem guten gewissen. das reicht dann vielleicht so für ein zacken vom ersten belohnungsstern. der wird mir dann für huldvolles winken gleich wieder abgezogen. (siehe: die sieben todsünden > hochmut)

Montag, April 24, 2006

oh get my away from here i`m dying...



Ich kann Waschmaschinen tragen.


Habe ich das Gleichnis von der ältere Frau, die Mohnblumen pflückt schon erzählt? Ich glaube schon. Dann erspar ich mir das.

Ich habe jetzt vier Hosen, die alle an derselben Stelle ein Loch haben. (Wobei das jüngst Opfer eher eine Loch mit Jeanssotff ist als eine Hose mit Loch.) Es wird Zeit die Schneiderin aufzuchen. Am besten bringe ich ihr Kompott mit, dabei sind noch immer die besten Geschichten entstanden. Manche sogar zum Ausklappen.

Als ernüchternd kann auch der Selbstversuch mit der Ausdünnschere bezeichnet werden. Wer noch keine Geheimratsecken hat, kann sich so prima welche zusammen"schneidern". Sieht klasse aus, deswegen auch an dieser Stelle kein Bild, dafür ist der Friseurtermin bereits ausgemacht.

Wie man Schwaben überführt: Lasst Sie die Worte Gewürze, Bahncard, Computer und Birne schnell und oft sagen und in wenigen Minuten stürzt das Hochdeutschhaus der Illusion in sich zusammen.

Was mich jedes Mal aufs Neue schockiert: Das Weltall ist unendlich gross und das in alle Richtungen, trotzdem gibt es Parkuhren.

Ich bringe heute keinen zusammenhängenden Text zustande und beneide alle die Pizza im Park essen können.

Dienstag, April 18, 2006

produktive vergangenheitsbewältigung

ich möchte mir ja nicht anmaßen, mehr fachwissen zu haben als die damen und herren unter obigem link, aber ich formuliere es vielleicht spaßiger. und vielleicht weniger diplomatisch.

jetzt, eine woche nach der endgültigen übergabe ist der emotionale abstand groß genug und ich kann alle meine tiefgründigen erkenntnisse veröffentlichen.

1. renovieren bei auszug ist scheiße. das ist fakt und ich habs endlich auch gemerkt.

2. in eine andere stadt umziehen, bevor man renoviert hat, ist noch viel scheißiger (komparativ zu scheiße? wer weiß es? bitte melden!) und zudem noch arg teuer.

3.a kein angestellter deiner wohnungsverwaltung handelt uneigennützig. und schon gar nicht nur zu deinem vorteil.
3.b vormieter auch nicht. sobald deren augen anfangen, zu leuchten, wenn du zusagst, irgendwelche festen einrichtungsgegenstände zu übernehmen, sei auf der hut! aber sowas von.
3.c lerne! selbe tricks beim nachmieter anwenden, ist durchaus legitim, auch wenn du die person(en) sympathisch findest. hauptsache, du bist die kunstledergepolsterte eingangstür endlich los.

4. weitertricksen. immer und überall. tesakrepp über tapetenrissen ergibt mit ein wenig farbe prima flickzeug.

5. verdammt nochmal nicht alles abnicken, was der wohnungsabnahme-kerl bei der vorbesichtigung bemängelt. schon gar nicht seine seitenlange liste unterschreiben. achja und vorher nochmal in den mietvertrag schauen wegen der vorgeschriebenen renovierungszeiträume. (brint viel mehr spaß, sowas vorher zu wissen...)

6. warten. auf alles was da noch kommen mag und die kautionsrückzahlung. wenn sie denn kommt...

ich geb einen aus (bienenstich und kräutertee), wenn meine aufm konto ist.
bis dahin:
waidmannsheil!

Dienstag, April 11, 2006

im westen nichts neues

herrjeh was habe ich doch inzwischen für ein geregeltes leben. wird zeit für eine alien-entführung (ich das alien, nicht umgekehrt) oder wahlweise auch gern irgendwelchen außergewöhnlichen wetterphänomene auf meinem balkon.

mein co-autor erlebt auch nichts mehr. verdammt wir werden alt.

habe grad "im alter von 22 jahren" bei google nachschlagen lassen. da wird promoviert, gestorben, in der new yorker carnegie hall aufgetreten, vergewaltigt und, vorausgesgetzt, man ist 50% der ostdeutschen frauen, das erste kind geboren. westdeutsche dürfen sich bis 28 zeit lassen. statistiken sind was feines.