Dienstag, November 28, 2006

pack die badehose ein, nimm dein kleines schwesterlein, und dann nix wie ab zum

weihnachtsmarkt.

globale erwärmung at it's best. da fährt man extra in die heimatstadt, um bei den vorbereitungen zum weihnachtsmarkt zu helfen, kauft sich unmittelbar nach ankunft ein warmes mützchen für die empfindlichen ohren und dann sowas: 13 grad. ende november. aber bevor ich anfange, auf viehzüchter und reisbauern und 80er-rocker zu schimpfen, die uns diese ganze klimamisere eingebrockt haben, noch schnell die quintessenz der vergangenen tage plus querverweisen zu vergangenen ereignissen.

das wochenende läutete sich selbst ein mit meinem neuen lieblingsbier (dass ich überhaupt eins habe, finde ich schon bemerkenswert). dann fassten wir uns ein herz und schlenderten ultralässig in die lesung und ausstellungs-finissage des pop-autoren. der schluffte ultrahyperlässig wie schon damals in wittenberge herum, befummelte bisweilen seinen laptop, spielte lieder nicht zu ende und las mit hervorragender betonung alte geschichtchen.

schnell noch einen drink gekippt, auf der straße zirkusdirektorensohn aufgesammelt und ab geht die post in irgendwas schummriges bistro-ähnliches mit lecker küche am schulterblatt. wirt und sohn kennen sich noch aus eurythmie-tagen, ein glas gibt das andere und der flammkuchen ist auch schnell gegessen. am ende die große pointe vom ganzen abend: nina findet dreissig euro, lässt sich nach hause fahren und hat nicht mal genügend zeit, den rausch auszuschlafen, bevor sie am nächsten tag wieder arbeiten muss.












am sonntag noch flugs dem eugene hutz von gogol bordello das bärtchen zurechtgezuppelt, bevor er dann am montag seinen saisonjob als nussknacker anfangen kann.

Donnerstag, November 16, 2006

Ästhetisches zum Wochenende

Sascha und Helga Bunzel aus Wimmern entdecken am Tag ihrer Hochzeit

den Butterbrunnen.

Montag, November 13, 2006

Konditionierung oder Seelenverwandschaft?

Ich wollte gerade fragen, was eigentlich los ist mit dem Karneval. Prompt die Antwort.

Aus der Tatsache heraus, dass Nina ungefähr siebenmal so produktiv ist wie zwei Katzen und damit dreimal so produktiv wie ich, fühle ich mich dennoch nicht gezwungen etwas zu schreiben.

Nach dem ersten Rekordjubiläum -
5o Jahre Ausverkauf im Orientteppichhandel - strebt Nina nun den der - unendlichen Renovierung - an. Und, das ahnen bereits alle, nur um feststellen zu können, dass sie kurz nach Fertigstellung sowieso in eine neue Wohnung zieht. Darüber hinaus gibt es dann Querelen mit dem Vermieter, der gar nicht so auf ungefragte eingebaute offene Feuerstellen steht, aber mit einem Marroni-Grillabendessen versöhnt wird. Ich freu mich bereits wie ein Schneekönig.
Man merkt auch hier: Die Verzahnungen der Realität fransen wieder aus.

In München wird derzeit eifrig gestrickt. In Köln gesungen und gesoffen. Hier nur Papierkram erledigt. Alles wie immer eigentlich.

Ich arbeite derzeit an drei Geschichten:

1. Der Teller: Beim Ausräumen der Geschirrwaschmaschine beginnt eine Teller (weiss) zu schaukeln. Hin und her und hin und her. Das Phänomen lässt sich nicht erklären. Forscher werden eingeladen, doch die Eigendynamik des Tellers bleibt ein Rätsel und die Küche, Schauplatz vieler fröhlicher Stunden, wird durch den Besucherandrang unbenutzbar. Die Familie zerbricht daran.

2. Arnold auf dem Weg nach unten: Ein Mann stürzt in eine bodenlose Tiefe nach dem er sich in der freien Natur erleichtert hat. Er fällt jahrelang (die Tiefe ist ja bodenlos) und ist nur noch fixiert von der schrecklichen Idee irgendwann seine Fäkalien, die ebenfalls auf dem Weg sind, einzuholen. Überraschenderweise wird er aber nicht verrückt und erwägt im Fallen ein Fernstudium der Betriebswirtschaft zu beginnen. Aber die Geschichte endet glücklicherweise vorher.

3. Gloria und Gabriel: Die Geschichte von einem Pinguin und einer Katze, die sich zufällig treffen und beschliessen die Rollen zu tauschen. Mehr was für Kinder und ein bisschen gesucht, das muss ich zugeben.

Machts gut ihr! Ich gehe in den Keller und wachse meine Bretter.

es ist ja nunmal unumgänglich

auf karneval zu treffen, wenn man in köln wohnt und zu entsprechenden terminen nicht rechtzeitig die stadt verlässt. denn merke: in den eigenen vier wänden ist man schon längst nicht mehr sicher. vor allem nicht, wenn eine der wände an eine derzeit zum renovieren stillgelegte bar grenzt, deren betreiber es sich aber natürlich nicht nehmen lassen, den elftenelften gebührend im mittelgroßen kreis zu feiern. abends um neun, zum ersten auftritt der blaskapelle, bin ich ausgewandert für die nacht.

bei laune gehalten hat mich an diesem wochenende vor allem die erinnerung an die verkäuferin einer großen schwedischen modekette, die mich donnerstag zehn sekunden vor ladenschluss abfertigen musste und die wirklich! ehrlich! so klang, wie der kleine automat, der hape kerkeling irgendwann mal diese wundervolle glücksmelodie entgegennäselte. ist das nicht toll? fast so toll wie die neuen schickschickschicken zwei- und mehrteiler, die es letzte woche bei herr von eden zu bestaunen gab. so schick, dass ich vor lauter begeisterung auf dem nachhauseweg einen meiner tollen ohrschützer verlor. ziemlich ärgerlich, weil mein letztes verbleibendes exemplar pink ist und deshalb nur zu hohen feiertagen getragen werden darf…aber: is ja bald weihnachten.

Montag, November 06, 2006

schultern sind die neuen hüften

trendwochenende ohne jilt-sticker. so ein mist.

samstag phoenix belächelt beim konzert in der live music hall, die ziemlich gut voll war. die superknuffeligsüßenjungs gewohnt nett und funky squaredance natürlich wieder in der ultraextended-hardrock-version. ich stand ca. 20 reihen zu weit hinten, um aussagekräftige fotos zu machen, deshalb bitte mit viel phantasie und kopfkino lesen. die flaming lips sind ja damals auch in der live music hall aufgetreten (ja, es hingen noch ein paar einsame
luftschlangen vom auftritt herum) waren in puncto publikumseuphorie aber nicht vergleichbar. leider. schüchterne kölner phoenix-fans eben.

und weil es jetzt herbst wird und das bekanntermaßen die jahreszeit für handarbeiten und bastelkram ist, fange ich jetzt an, zu klöppeln. ha! nein. ich mach jetzt auch in mode. allerdings nicht ganz so groß wie mein geschätzter co-autor, aber immerhin. mehr demnächst.

zwei links in einem text, das muss mir erstmal einer nachmachen.