Es wärmt das Herz und die Häme...
Es gibt auch gute Seiten an Strassenbahnen.
Wärme, ein Klingeltoncharts-Update und man trifft tolle Menschen, die man schon längst vergessen hat.
Zum Beispiel diesen jungen Mann, der mich sofort an seine tragische Geschichte erinnerte.
Er war ein Handballspieler und kein besonders schlechter.
Selten traf er das Tor, aber er spielte immer mit voller Hingabe. Doch an einem Tag, es war ein wichtiges Spiel, ändert sich alles: Er kam an den Ball, was oft vorkam, allerdings sah er, dass ihn nur wenige Schritt vom Tor trennten und es so aussah als ob kein Gegner in der Nähe sei, was noch nie vorgekommen war.
Er wusste instinktiv was zu tun war und lief so schnell er konnte aufs Tor zu und spannte bereits die Muskeln im Arm. Das Publikum tobte. Er warf aus voller Kraft und der Ball fand mühelos sein Weg vorbei am Torwart ins Netz. Tor! Er riess die Arme hoch und jubelte. Allerdings als Einziger, denn ihm war vor lauter Hingabe entgangen, dass er auf das eigene Tor zurannte und ein lupenreines Eigentor geschossen hatten. Seine Erkenntnis und die Fassungslosigkeit der anderen liess nicht lange auf sich warten.
Er liess ich auswechseln, ging vor dem Ende des Spiel nach Hause und hängt seine Handballkarriere noch an diesem Abend an den Nagel.
In der Schule trug er noch oft einen Ohrring an dem eine bunte Feder hing, was die Frage aufkommen liess, ob er vielleicht ein Indianer oder einfach nur ein Dummkopf sei.
Die Wahrheit liegt wahrscheinlich, wie meistens, irgendwo dazwischen.
Nächste Woche gehen wir der Frage nach: Warum ist Design keine Kunst?

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